Bio
A. R. Penck, geboren als Ralf Winkler am 5. Oktober 1939 in Dresden, war ein bedeutender deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer und Jazzmusiker. Penck wuchs in der DDR auf und begann seine künstlerische Ausbildung als Autodidakt. Aufgrund seines kritischen Umgangs mit dem sozialistischen Realismus und der DDR-Ideologie wurde seine Kunst in der DDR nicht offiziell anerkannt. Stattdessen schloss er sich informellen Künstlergruppen an und entwickelte einen markanten Stil, der an Höhlenmalereien erinnerte, geprägt von einfachen, archaischen Formen, Strichmännchen und Symbolen. Seine Werke thematisierten oft gesellschaftliche und politische Strukturen, wobei er sich von der Kunst der Primitiven sowie von modernen Strömungen wie dem abstrakten Expressionismus inspirieren ließ.
Wegen seines oppositionellen Verhaltens und seiner Kunst wurde Penck in den 1970er Jahren von der Stasi überwacht und schließlich 1980 ausgebürgert. Nach seiner Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland fand er internationale Anerkennung und schloss sich der sogenannten "Neuen Wilden" an, einer Gruppe deutscher Künstler, die für ihren expressiven, ungehemmten Malstil bekannt wurden. Er stellte weltweit aus, unter anderem auf der documenta und der Biennale von Venedig.
Neben der Malerei war Penck auch als Musiker aktiv und spielte Schlagzeug in verschiedenen Jazzformationen. Er verstarb am 2. Mai 2017 in Zürich. Penck hinterließ ein reiches und vielseitiges Werk, das bis heute großen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst hat.