K.O. Götz

Bio

K.O. Götz alias Karl Otto Götz gehört zu den herausragendsten Künstlern des Informel. Mit seinen abstrakten Werken – darunter Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken – brachte er eine künstlerische Sprache hervor, die stark von der automatischen Schreibtechnik der Surrealisten inspiriert war.  

Seine Arbeiten zeichnen sich durch die kontrastreiche Verwendung von Schwarz, Weiß und Grau aus und thematisieren Dynamik, Bewegung und Struktur. Dabei nutzte Götz verschiedene Techniken: breite Pinselstriche, zügige Malgesten und das Verwischen mit einer Rakel, um die Ebenen seines Bildes zu verschmelzen und neu zu definieren.  

Neben seiner künstlerischen Praxis war Götz auch ein prägender Lehrer. Zu seinen Schülern zählen einige der bedeutendsten Namen der zeitgenössischen Kunst, darunter Gotthard Graubner, Sigmar Polke und Gerhard Richter. Während sie zu internationalem Ruhm gelangten, stand Götz lange im Hintergrund.  

In seinen späten Lebensjahren wurde seine Arbeit jedoch vermehrt gewürdigt. 2014, zu seinem 100. Geburtstag, fanden umfangreiche Ausstellungen statt, unter anderem in der Neuen Nationalgalerie in Berlin und im Museum Küppersmühle in Duisburg. Die Aufmerksamkeit für seine Werke nahm von Museen, Kunstsammlern und dem Markt rasant zu. Seine Arbeiten faszinieren heute durch ihre zeitlose Modernität und ihre lebendige, fast explosiv wirkende Farbgestaltung – auch im Spätwerk.